günstig sind mittelschwere, feuchte, warme Böden mit hohem Humusgehalt
keine stauende Nässe (Blattverfärbungen, Kümmerwuchs)
Temperatur
mittlere Ansprüche
frostgefährdet
Feuchtigkeit
Körnerdill trockene Lagen
Blattdill auch feuchte Lagen
Bei Produktion von Dillspitzen Beregungsfähigkeit des Ackers erforderlich
Anbauhinweise:
einjähriger Anbau
Sorten:
Spätblühende Sorten sind nicht für die Körnernutzung geeignet, ansonsten sind alle Sorten sowohl als Körner-, als auch als Krautdill verwendbar.
Blattreicher
(als Körnerdill)
Herkules
(als Spitzen- und Krautdill)
Gewöhnlicher
(als Körnerdill empfohlen)
Fruchtfolge:
Selbstunverträglichkeit
Anbaupausen zu allen Doldengewächsen von mind. 4 Jahren. Falls Dill auf Dill folgen soll, müssen Erntereste zumindest gründlich untergepflügt bzw. eingefräst werden.
Vorfrucht:
Günstig:Hackfrüchte, Getreide
Bei Blattdill möglichst Hackfrucht mit Stallmistdüngung
Nicht nach Petersilie oder Sellerie (Krankheitsdruck)
Nachfrucht:
Wintergetreidearten
Zu beachten: bei Körnernutzung jahrenlange Keimfähigkeit des Ausfallsdills im Boden, daher u.U. in den Folgekulturen schwierig zu bekämpfen.
Saat / Pflanzung:
Anbau als Direktsaat:
Aussaat
je nach Verwendung ab Ende März (bei Dillspitzen bis Juni möglich)
Das Saatbeet sollte feinkrümelig und locker sein
Druckrollen nach dem Säschar sorgen für guten Bodenschluss (besseren Aufgang)
TKG
0,9 – 2,1 g
Aussaatmenge
Kraut- und Spitzendill
Körnerdill
15-25 kg/ha
6-10 kg/ha
Reihenabstand
Krautdill
Körnerdill
25 cm
45 / 62,5 cm
Aussaattiefe
1-2 cm
Aufgang
10 – 17 Tage nach Anbau
Anmerkungen:
Erhöhung der oft niedrigen Keimfähigkeit durch Waschen des Saatgutes mit kaltem Wasser
Früchte behalten 2-3 Jahre ihre Keimfähigkeit
wichtig: bei Dillspitzenproduktion Beregnung und Stickstoffgabe nach jedem Schnitt
Pflege:
Pflanzenschutz:
Anwendung chemischer Mittel entsprechend dem Zulassungsstand
regelmäßige Bestandeskontrolle
Dill ist anfällig gegen Verunkrautung
Krankheiten, Schädlinge:
Auftreten von Umfallkrankheiten, Welken der Pflanzen durch Bakterien und Pilze in feuchten Jahren und auf schweren Böden möglich
Saugschäden durch Blattläuse und Blattwanzen, die Zusammenbrechen des Bestandes verursachen
Düngung:
Bei Körnernutzung ist eine phophorbetonte, bei Blattnutzung eine stickstoffbetonte Düngung empfehlenswert:
Richtwerte zum Nährstoffentzug bei 100 dt Frischmasse Kraut- und Spitzendill:
60+40 kg/ha N
bei N-Düngung, insbesondere zur Spitzen- und Krautgewinnung, mehrere Gaben
60 kg P2O5
bei Blattnutzung kann die Phosphordüngung niedriger ausfallen
100 kg K2O
3 kg MgO
28 kg CaO
P, K und Mg bereits vor Aussaat verabreichen
Ernte, Aufbereitung, Erträge:
Spitzendill
Kraut- bzw. Blattdill
Körnerdill
Verwendung
Frisch und Tiefkühlindustrie
Konservenindustrie
Haupternteprodukt
Dillspitzen
Dillkraut
Früchte
Erntezeitpunkt (je nach Verwendungszweck und Aussaatzeitpunkt verschieden):
Früh: bereits 6-8 Wochen nach Aussaat, satzweise Ernte bis Oktober möglich. (Blühansatz ist qualitätsmindernd)
Spät: erst im Knospenstadium bei Blühbeginn (meist Juli), wegen dann höheren Gehaltes an ätherischem Öl
zur Vollreife (Ende Aug./ Anfang Sept.), bei beginnender Braunfärbung der Körner.
Erntemethode
Händisch über dem Boden schneiden, sofort bündeln (sehr arbeitsintensiv)
Mit Mählader
Mähdrusch in Morgenstunden, da sonst Ausfallgefahr
Maschinell (für Tiefkühlindustrie)
Schnittlänge des Erntegutes
Händisch: 30 cm
für Gemüsetrockenindustrie ca. 30-35 cm lang, für Gewürzgurken: 40-60 cm
Maschinell: 5-7 cm über Boden schneiden (um Verunreinigungen zu vermeiden
Aufbereitung
Schnell vermarkten, da schnell welkend
Waschen, Schneiden
Trocknung
Bei 40-90°C, nach Anforderung des Abnehmers
Bei <45°C (sonst braun) oder Einfrieren
Trocknen der Körner bei ca. 45°C bis rascheltrocken
Erträge
70-100 dt/ha frisch (ohne Stengel); 11-18 dt/ha trockene Ware
Frisches Kraut: 250-350 dt/ha bei Blühbeginn(400-500 dt/ha bei Vollblüte), 20-30 dt/ha trocken