Name und Botanik |
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MAJORAN, WURSTKRAUT
Origanum majorana L. – Lamiaceae (Lippenblütler) – Mehrjähriges, verholzendes Kraut |
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Biologie |
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Vorkommen: | ||||||||
Wuchshöhe: | ||||||||
Blütezeit: | ||||||||
Anbau |
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Standortansprüche: | Standortansprüche: sehr anspruchsvoll bevorzugt humusreiche und leicht erwärmbare Böden günstig sind warme, geschützte Lagen mit ausreichender Feuchtigkeit sehr frostempfindlich, toleriert lediglich Temperaturen bis -7°C unbedingt unkrautarmen Standort wählen |
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Anbauhinweise | einjähriger Anbau
Sorten:
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Fruchtfolge: | Fruchtfolge: selbstunverträglich Anbaupausen (4 Jahre) zu sich selbst und anderen Lippenblütlern (Thymian, Melisse, Pfefferminze) günstig: Hackfrüchte (Kartoffeln), Getreide ungünstig: Kulturen mit vielen Ernterückständen und Zuckerrüben, entziehen dem Boden zuviel Feuchtigkeit |
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Saat / Pflanzung: | Anbau als Direktsaat (Pflanzung nur vereinzelt und auf kleineren Flächen)
Während der Keimphase keine Oberflächenverkrustungen; bis zum Schließen der Bestände mehrmaliges Handhacke erforderlich. |
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Pflege: | Pflanzenschutz: Anwendung chemischer Mittel entsprechend dem Zulassungsstand regelmäßige Bestandeskontrolle Maschinenhacke vor Auflauf möglich, nach Auflaufen nur noch Handhacke Krankheiten, Schädlinge: hauptsächliche pilzliche Keimlingskrankheiten sind Fusarium und Rhizoctonia sowie Minzrost Saatgutbeizung ist empfehlenswert Blattschädlinge sind Raupen der Majoranmotte (Fraßschäden), Minzblattkäfer, Springwanze (Saugschäden) Wurzelschädlinge: Nematoden und Erdraupen |
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Düngung: | hoher Nährstoffbedarf: 100-150 kg N/ha in zwei Gaben 50-70 kg P2O5/ha und 90-120 kg K2O/ha zur Vorfrucht Kein Stallmist unmittelbar zu Majoran ! Stickstoffgaben direkt zur Saat verursacht Keimschäden Kopfdüngung erst, wenn Bestand kräftig, sonst Schäden im Bestand |
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Ernte, Aufbereitung, Erträge: | Haupternteprodukt getrocknete Triebspitzen, Blätter bzw. Kraut Erntezeitpunkt, wenn „Knöpfchen“ gebildet (kurz vor der Vollblüte) Juli bis August, zweiter Schnitt möglich (Schnitt) nicht zu tief schneiden (5-7 cm), um Verschmutzungsgrad zu minimieren. Aufbereitung, Trocknung: Trocknung unmittelbar nach der Ernte bei ca. 30-40°C, damit ein Schwarzwerden der Blätter vermieden wird. anschließend Trennen der Blätter und Blüten von den Stengeln (Rebbeln) Erträge: |
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Nutzung |
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als Gewürzpflanze: | in Wurstzubereitung (hellgrüne Färbung) | |||||||
als Hausmittel: | gute Wirkung bei Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit und Durchfall | |||||||
Hauptinhaltsstoffe: | ätherisches Öl (cis-Sabinenhydrat, Carvacrol, Thymol, Carvon), Gerb- und Bitterstoffe | |||||||
Qualitätsparameter ätherisches Öl, mind. 2% im Blatt,
wertbestimmende Inhaltsstoffe: cis-Sabinenhydrat-Gehalt über 25% im Öl |
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Quelle: |
Chrestensen Samen- und Pflanzenzucht |